Seit letzter Woche sind die Leichtathletik- Wettmeisterschaften der Masterathleten in Göteborg (Schweden) Geschichte und der Leichlinger TV hat zwei neue Weltmeister. Damit hatte niemand wirklich gerechnet. Doch der Reihe nach: Der Medaillenregen wurde durch Gerhard Hoffmann im Hammerwurf eröffnet. Nach einem hochklassigen Wettkampf durfte er sich mit einer Leistung von 44,69m die Bronzemedaille um den Hals hängenlassen und das bei einer Jahresbestleistung von 48,31m. Eine tolle Leistung, die er erzielte. Einige Tage später trat Gerhard erneut an und erzielte im Gewichtwerfen 17,68m und war hiermit von der Konkurrenz nicht zu schlagen. Dieser Wettkampf wurde auf einer überdachten Anlage ausgetragen – das war auch für den wettkampferprobten Gerhard ein Novum. Man kann noch so alt werden und erlebt doch immer wieder Neues, erzählte er schmunzelnd.
Parallel trat Aurica Gründer, den meisten besser bekannt unter AURI im Weitsprung an und belegte einen hervorragenden 3. Platz im strömenden Regen. die Bedingungen waren nicht optimal - eine viel zu große Teilnehmeranzahl, die auf einer Anlage springen musste und nasses kaltes Wetter. So vergingen zwischen dem einspringen und dem ersten Wettkampfsprung 45 Minuten. Da ist es nicht leicht, die Wettkampfspannung aufrecht zu erhalten. Aber AURI wollte an dem Tag unbedingt etwas „reißen“ und das gelang ihr dann auch spektakulär. Sie erzielte im vierten Versuch eine Weite von 5,21m und erreichte, verglichen mit den viel höheren Vorleistungen ihrer Wettbewerberinnen einen hervorragenden 3. Platz und damit die Bronzemedaille.
Am Ende war es sehr knapp, denn die Siegerin sprang mit 5,33m nur 1cm weiter als AURI’s persönliche Bestleistung (5.32m).
Damit war Aurica jetzt richtig motiviert und ging mit viel Selbstbewusstsein in den Dreisprungwettbewerb, der bei starken wechselnden Winden ausgetragen wurde. Hier war Nervenstärke und technische Sicherheit gefragt. Es entwickelte sich ein hochklassiger Wettkampf und mit ihrem 4. Versuch erzielte sie 11,62m, an der sich ihre vielen Konkurrentinnen „die Zähne ausbissen“. Zu guter Letzt konnte Aurica sich über ihre Goldmedaille und den Weltmeistertitel freuen. Ihre Leistungen sind umso höher zu bewerten, da AURI in den letzten Monaten wegen starker Achillessehnenbeschwerden mehr Zeit bei Ärzten und Physios in der Praxis verbrachte als auf dem Trainingsplatz. Sehr lange war gar nicht klar, ob sie überhaupt nach Göteborg fahren könnte.
Aber wie sagt man so schön im Volksmund – „ENDE GUT, ALLES GUT“.
Wir beim LTV sind richtig stolz auf euch beide.
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